Introduction: Barriers to accessing abortion care can delay access to services, which can lead to delayed abortion and health risks. Barriers include geographical accessibility, confidentiality, waiting times, stigmatization, poor or inaccessible information and the cost of abortion. This article examines barriers to accessing abortion care in Germany. This includes barriers in the availability and accessibility of care services, access to information, costs associated with abortion and organisational barriers.
Methods: The analyses are based on data from an online cross-sectional survey of 594 women in Germany who had an unwanted pregnancy terminated, which was conducted as part of the ELSA Study in 2021 and 2022.
Results: The findings indicate that access to abortion care in Germany is associated with various barriers for many women. Of the respondents, 80.1% reported at least one barrier to accessing abortion, 65.5% reported more than two barriers and 40.5% reported three or more barriers. In particular, the non-disclosure of the procedure and the associated fear of stigmatisation represented hurdles for many participants.
Discussion and conclusion: The results of the study underline the need to improve access to safe abortions. Reducing access barriers therefore includes the decriminalisation of abortion, a comprehensive care structure, financial support services, improved information services and the reduction of stigmatisation and discrimination.
Zusammenfassung: EINLEITUNG: Barrieren beim Zugang zur Schwangerschaftsabbruchversorgung können die Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen verzögern, was zu einem zeitlich verzögerten Schwangerschaftsabbruch und gesundheitlichen Risiken führen kann. Zu Barrieren gehören u. a. die räumliche Erreichbarkeit, Geheimhaltung, Wartezeiten, Stigmatisierung, schlechte oder schlecht zugängliche Informationen und Kosten für einen Abbruch. Im Beitrag werden Barrieren beim Zugang zur Schwangerschaftsabbruchversorgung in Deutschland untersucht. Eingeschlossen werden Barrieren in der Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Versorgungsangeboten, im Zugang zu Informationen, den Kosten für einen Abbruch sowie organisatorische Hindernisse.
Methoden: Die Analysen basieren auf den Daten einer Online-Querschnittsbefragung von 594 Frauen mit Schwangerschaftsabbruch in Deutschland, die im Rahmen der ELSA-Studie 2021 und 2022 durchgeführt wurde.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass auch in Deutschland der Zugang zu einem Schwangerschaftsabbruch für viele Frauen mit unterschiedlichen Hürden verbunden ist. 80,1 % der Befragten gaben mindestens eine Barriere beim Zugang zum Schwangerschaftsabbruch an, 65,5 % mehr als 2 und 3 und mehr Barrieren wurden von 40,5 % der Befragten angegeben. Besonders die Geheimhaltung des Eingriffs und damit einhergehende Stigmatisierungsängste stellten für viele Teilnehmerinnen Hürden dar.
Diskussion und fazit: Die Studienergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, den Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen zu verbessern. Zum Abbau der Zugangsbarrieren gehören daher die Entkriminalisierung, eine flächendeckende Versorgungsstruktur, finanzielle Unterstützungsangebote, verbesserte Informationsangebote sowie der Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung.
Keywords: Abortion; Abortion care; Accessibility; Availability; Barriers; Stigmatisation.
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