[Telemedicine in cardiology - what is new?]

Dtsch Med Wochenschr. 2023 Jun;148(12):767-773. doi: 10.1055/a-1928-0362. Epub 2023 May 31.
[Article in German]

Abstract

There is robust evidence for the clinical efficacy of telemedicine in heart failure (HF) patients to reduce mortality and morbidity. For the first time, the Federal Joint Committee (G-BA) has approved telemedicine for HF patients as a digital method of care for a well-defined heart failure population. Patients with HF and a reduced left ventricular ejection fraction (LVEF ) < 40 % are now eligible for telemonitoring in a real-world settings of out-patient care in Germany. The implementation of telemedicine in the German health care system is a complex process including the introduction of telemedical technologies, educational programs for the patients as well as the implementation of standard operating procedures (SOPs) for the staff of telemedical centers. The ongoing research in telemedicine in HF patients is focusing on three issues: a) research to extend the suitable HF-population for telemonitoring; b) research on new telemedical sensor technologies, e.g. a new pulmonary pressure measurement system (Cordella) and a system for wireless measurement of left atrial pressure (V-LAP); c) the introduction of methods of artifical intelligence (AI), e.g. the AI-based speech analysis using a smart phone to characterize the pulmonary fluid status.

AKTUELLE LEITLINIEN ZUM TELEMONITORING BEI CHRONISCHER HERZINSUFFIZIENZ : Die telemedizinische Mitbetreuung führt bei Risikopatienten zur Reduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen und zu einer Lebensverlängerung. Deshalb hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) das Telemonitoring bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz als eigenständige Methode anerkannt und zur Abrechnung als Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen zugelassen. Damit haben seit 2022 in Deutschland ca. 200000 Patient*innen einen Anspruch auf eine telemedizinische Mitbetreuung. Die Implementierung in den kardiologischen Praxisbetrieb ist komplex, weil sie neben der Einführung der telemedizinischen Technik die Strukturierung zahlreicher Prozesse wie Patientenschulungen, die Erarbeitung von „Standard operation procedures” (SOPs) beim Vitaldatenmonitoring sowie Qualitätssicherungsmaßnahmen umfasst. AKTUELLE STUDIENLAGE : In den letzten 3 Jahren wurden mehrere randomisierte klinische Studien, überwiegend mit dem Ziel der Indikationserweiterung, durchgeführt. Dazu wurden mit der bereits in vorangegangenen Studien positiv geprüften Telemedizintechnologie neue Patientengruppen untersucht. Die größte Studie bildete dabei die GUIDE-HF-Studie mit 1022 Patienten im funktionellen Stadium NYHA II–IV, in der ein hämodynamisch basiertes Telemonitoring getestet wurde. Bereits im Jahr 2011 war mit der gleichen Technologie in der CHAMPION-Trial-Studie eine signifikante Senkung von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen nachgewiesen worden. Die GUIDE-HF-Studie zeigte ein neutrales primäres Studienergebnis. Als ursächlich gilt der Einfluss der COVID-Pandemie auf den Studienverlauf. INNOVATIVE TELEMEDIZINISCHE SENSORTECHNOLOGIEN : Entwicklungsschwerpunkt in der Telemedizintechnik bilden aktuell neue Sensoren für eine bessere klinische Charakterisierung des pulmonalen Flüssigkeitsstatus. Neben dem bisher alleinigen System zur drahtlosen Messung des Pulmonalisdrucks mit dem System CARDIOMEMS gibt es jetzt ein weiteres System (Cordella). Außerdem ist nun ein System zur drahtlosen Messung des linksatrialen Drucks (V-LAP) verfügbar. Ein weiterer Forschungsansatz ist die Stimmanalyse von Patienten über ein Smart Device, in der eine Bewertung des pulmonalen Flüssigkeitsstatus möglich sein könnte. Dabei kommen Verfahren der Künstlichen Intelligenz zur Anwendung.

Publication types

  • English Abstract

MeSH terms

  • Cardiology*
  • Heart Failure* / diagnosis
  • Heart Failure* / therapy
  • Humans
  • Stroke Volume
  • Telemedicine* / methods
  • Ventricular Function, Left