Public mental health (PMH) interventions aim to promote and improve the well-being of members of a society. PMH is based on a normative understanding of what well-being is and what factors contribute to it. Without necessarily disclosing it, measures of a PMH program may affect the autonomy of individuals if their personal perceptions regarding their own individual well-being differ from PMH's prescriptions for well-being oriented toward societal goals. In this paper, we discuss this potential tension between the possible goals of PMH and those of the addressees.
Public-Mental-Health(PMH)-Maßnahmen zielen darauf ab, das Wohlbefinden der Mitglieder einer Gesellschaft zu fördern und zu verbessern. PMH legt hier ein normatives Verständnis davon zugrunde, was Wohlbefinden ist und welche Faktoren dazu beitragen. Ohne dies zwangsläufig offenzulegen, können Maßnahmen eines PMH-Programms die Autonomie Einzelner berühren, wenn deren persönliche Vorstellungen mit Blick auf ihr eigenes, individuelles Wohlbefinden von den PMH-Vorgaben für ein an gesellschaftlichen Zielen orientiertes Wohlbefinden abweichen. In diesem Beitrag diskutieren wir dieses mögliche Spannungsfeld zwischen den möglichen Zielvorstellungen von PMH und denen der Adressaten.
Keywords: Autonomy; Public mental health; Responsibility; Self-determination; Solidarity.
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