Aim: "Late motherhood" is associated with greater perinatal risks but the term lacks precise definition. We present an approach to determine what "late motherhood" associated with "high risk" is, based on parity and preterm birth rate. Materials and Methods: Using data from the German Perinatal Survey of 1998-2000 we analysed preterm birth rates in women with zero, one, or two previous live births. We compared groups of "late" mothers (with high preterm birth rates) with "control" groups of younger women (with relatively low preterm birth rates). Data of 208 342 women were analysed. For women with zero (one; two) previous live births, the "control" group included women aged 22-26 (27-31; 29-33) years. Women in the "late motherhood" group were aged > 33 (> 35; > 38) years. Results: The "late motherhood" groups defined in this way were also at higher risk of adverse perinatal events other than preterm birth. For women with zero (one; two) previous live births, normal cephalic presentation occurred in 89 % (92.7 %; 93.3 %) in the "control" group, but only in 84.5 % (90 %; 90.4 %) in the "late motherhood" group. The mode of delivery was spontaneous or at most requiring manual help in 71.3 % (83.4 %; 85.8 %) in the "control" group, but only in 51.4 % (72.2 %; 76.4 %) in the "late motherhood" group. Five-minute APGAR scores were likewise worse for neonates of "late" mothers and the proportion with a birth weight ≤ 2499 g was greater. Conclusion: "Late motherhood" that is associated with greater perinatal risks can be defined based on parity and preterm birth rate.
Zielstellung: „Späte Mutterschaft“ ist verbunden mit größeren perinatalen Risiken, der Begriff ist aber nicht genau definiert. Hier wird eine Herangehensweise beschrieben, um zu bestimmen, was „späte“, mit höheren Risiken verbundene Mutterschaft ist, basierend auf Parität und Frühgeborenenrate. Material und Methoden: Aufgrund von Daten der Deutschen Perinatalerhebung der Jahre 1998–2000 wurden Frühgeborenenraten bei Frauen mit keinen, einer oder zwei vorausgegangenen Lebendgeburten analysiert. Gruppen von „späten“ Müttern (mit hohen Frühgeborenenraten) wurden verglichen mit „Kontrollgruppen“ jüngerer Frauen (mit relativ niedrigen Frühgeborenenraten). Daten von 208 342 Frauen wurden analysiert. Für Schwangere mit keinen (einer; zwei) vorausgegangenen Lebendgeburten umfasste die „Kontrollgruppe“ Frauen im Alter von 22–26 (27–31; 29–33) Jahren. Frauen in der Gruppe „später“ Mütter waren > 33 (> 35; > 38) Jahre alt. Ergebnisse: Die Gruppen „später“ Mütter, die über eine erhöhte Frühgeburtlichkeit definiert wurden, hatten auch ein erhöhtes Risiko für andere ungünstige perinatale Outcomes. Für Frauen mit keinen (einer; zwei) vorausgegangenen Lebendgeburten fand sich eine regelrechte Schädellage bei 89 % (92,7 %; 93,3 %) in der „Kontrollgruppe“, aber nur bei 84,5 % (90 %; 90,4 %) in der Gruppe der „späten“ Mütter. Der Entbindungsmodus war spontan bzw. Manualhilfe notwendig bei 71,3 % (83,4 %; 85,8 %) in der „Kontrollgruppe“, aber nur bei 51,4 % (72,2 %; 76,4 %) in der Gruppe der „späten“ Mütter. Der 5-minütige APGAR-Score war ebenfalls schlechter bei den Neugeborenen „später“ Mütter, und der Anteil mit einem Geburtsgewicht ≤ 2499 g war größer. Schlussfolgerung: Die mit größeren perinatalen Risiken verbundene „späte Mutterschaft“ kann aufgrund von Parität und Frühgeborenenrate definiert werden.
Keywords: German Perinatal Survey; late motherhood; parity; perinatal risks; preterm birth rate.