Background and Aim: The classification of weight gain during pregnancy and the somatic classification of neonates according to birth weight and duration of pregnancy can be done using percentile values. We aimed to compare such classifications using percentiles of the overall study population with classifications using percentiles that were calculated taking account of maternal height and weight. Material and Methods: Using data from the German Perinatal Survey (1995-2000, over 2.2 million singleton pregnancies) we classified weight gain during pregnancy as low (< 10th percentile), high (> 90th percentile), or medium (10th-90th percentile). Neonates were classified by birth weight as small for gestational age (SGA, < 10th percentile), large for gestational age (LGA, > 90th percentile), or appropriate for gestational age (AGA, 10th-90th percentile). Classifications were performed for 12 groups of women and their neonates formed according to maternal height and weight, either with the percentiles calculated from the total study population or with group-specific percentiles. Results: Using percentiles of the total study population there was large variability between the 12 groups in the proportions with low and high weight gain and in the proportions of SGA and LGA neonates. The variability was much lower when group-specific percentiles were used. Conclusions: Classifications of maternal weight gain during pregnancy and birth weight differ substantially, depending on whether percentiles calculated from the total study population or group-specific percentiles are used. The impact of using percentiles that take account of maternal anthropometric parameters for the medical care and health of neonates needs to be elucidated in future research.
Hintergrund und Fragestellung: Die Klassifikation der Gewichtszunahme während der Schwangerschaft und die somatische Klassifikation der Neugeborenen nach Geburtsgewicht und Schwangerschaftsdauer können mit Perzentilwerten durchgeführt werden. Unser Ziel war, solche Klassifikationen basierend auf Perzentilen der gesamten Studienpopulation mit Klassifikationen basierend auf Perzentilwerten, die mütterliche Größe und Gewicht berücksichtigen, zu vergleichen. Material und Methodik: Anhand von Daten der Deutschen Perinatalerhebung (1995–2000, über 2,2 Mio. Einlingsschwangerschaften) klassifizierten wir die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft als gering (< 10. Perzentile), groß (> 90. Perzentile) oder mittel (10.–90. Perzentile). Die Neugeborenen wurden nach dem Geburtsgewicht als „small for gestational age“ (SGA, < 10. Perzentile), „large for gestational age“ (LGA, > 90. Perzentile) oder „appropriate for gestational age“ (AGA, 10.–90. Perzentile) klassifiziert. Diese Klassifikationen wurden für 12 Gruppen von Frauen und deren Neugeborenen, die aufgrund von mütterlicher Körpergröße und -gewicht gebildet wurden, durchgeführt, entweder mit den Perzentilen der gesamten Studienpopulation oder mit gruppenspezifischen Perzentilen. Ergebnisse: Bei Gebrauch von Perzentilen der gesamten Studienpopulation ergab sich zwischen den 12 Gruppen eine große Variabilität in den Anteilen mit geringer und großer Gewichtszunahme und in den Anteilen von SGA- und LGA-Neugeborenen. Bei Gebrauch gruppenspezifischer Perzentilen war diese Variabilität deutlich kleiner. Schlussfolgerungen: Die Klassifikationen der Gewichtszunahme während der Schwangerschaft und des Geburtsgewichts unterscheiden sich deutlich, je nachdem, ob Perzentilen der gesamten Studienpopulation oder gruppenspezifische Perzentilen verwendet werden. Die Auswirkungen des Gebrauchs von Perzentilen, welche die mütterlichen Körpermaße berücksichtigen, auf die medizinische Versorgung und Gesundheit der Neugeborenen müssen noch untersucht werden.
Keywords: epidemiology; growth retardation; pregnancy.